Konzeption

Bild vom Kind

Unsere Einrichtung ist für die Kinder ein Lebens- und Erfahrungsraum, in dem sich ein Zusammenleben spontan und kreativ entwickeln soll.

Wir möchten, dass sich jedes Kind bei uns wohl fühlt und sich so entwickeln kann, dass es in seiner Persönlichkeit gestärkt wird. Es dabei zu begleiten und in seiner Neugier nach eigenen Möglichkeiten zu fördern ist uns wichtig. Dabei achten wir immer und jederzeit auf die Persönlichkeit des Kindes. Unser Ansatz ist situationsorientiert, beobachtet Themen und Interessen des Kindes und setzt an seinen individuellen Fähigkeiten und Möglichkeiten an. Während der gesamten Kindergartenzeit arbeiten wir in allen Erlebnis- und Bildungsbereichen ganzheitlich, ineinandergreifend und entwicklungsbegleitend.

 

Wir schaffen die Basis für Gemeinschaftsgefühl, für soziale Kontakte und Kommunikation, um das Verständnis füreinander zu stärken.

Die Kinder sollen eine Atmosphäre vorfinden, in der sie sich wohl fühlen. Das hilft ihnen, Selbstwertgefühle aufzubauen, ihre Lebensqualität zu verbessern und im Austausch mit anderen die eigene Identität zu finden.

Außerdem haben die Kinder die Möglichkeit, sich selbst, ihre Bedürfnisse und Wünsche einzubringen – sie haben das Recht, „Nein“ oder „Stopp“ zu sagen, um ihre augenblicklichen Gefühle benennen zu können.

Und die Kinder können das Leben im Haus aktiv mitgestalten. Jedes Kind hat die Chance, in der Gemeinschaft seinen Platz zu finden und sich einzubringen. Hier gibt es Abstimmungs- und Aushandlungsprozesse mit gemeinsam erarbeiteten Regeln.

82 Kinder gehen in zwei Gruppen mit Kindern im Alter von 3 – 6 Jahren, in eine Gruppe mit Kindern im Alter von 2 – 6 Jahren und in eine Gruppe mit Kindern im Alter von 1 – 3 Jahren. Unsere Einrichtung ist von 7.00 Uhr bis 16.00 Uhr geöffnet. Die Kinder, die über Mittag bleiben, erhalten ein warmes Mittagessen. Hierfür entstehen zusätzliche Kosten.

Elternpartnerschaft

Wir verstehen uns als kompetenter Partner in vertrauensvoller Zusammenarbeit und gemeinsam getragener Verantwortung.

Eltern sollen die Erfahrung machen, daß ihr Kind die Einrichtung besucht und es bei uns gut aufgehoben ist. In Einzel- und in Fallgesprächen, bei Hospitationen, Elternabenden, dem Elternfrühstück, an Bastelnachmittagen und anderen gemeinsamen Aktivitäten findet intensiver Kontakt statt. In der jährlichen Elternversammlung werden nach dem KiBiz die Elternvertreter der Gruppen und deren Stellvertreter gewählt. Sie bilden den Elternbeirat, der die Verbindung zwischen den Erziehungsberechtigten, dem Träger und der Leitung herstellt und fördert. Er bildet mit dem Träger und den in der Einrichtung pädagogisch tätigen Kräften den Rat der Tageseinrichtung. So gelingt umfassende Information und Willensbildung aller.

Unser engagierter Förderkreis freut sich über jede Mitgliedschaft und die aktive Mitarbeit der Eltern!

 

Zusammenarbeit mit Eltern

Für alle Eltern sind unsere täglichen Gespräche, Termingespräche und Elternsprechtage eine verlässliche Größe. Dazu informieren wir die Eltern zeitnah über Elternbriefe, Aushänge und unsere aktuellen Broschüren.

Vor der Aufnahme des Kindes führen wir ein intensives Gespräch, machen Hausbesuche, Kennenlerntreffen und „Schnupperbesuche“. Für die Kinder findet eine sehr individuelle Eingewöhnung statt: Die Kinder – und auch die Eltern – dürfen nach ihrem „Tempo“ ankommen.

Wir gestalten die Eingewöhnungsphase in Anlehnung an das „Berliner Modell“ – jedes Kind wird von den Eltern begleitet und auf Bezugspersonen orientiert eingewöhnt. Der Zeitrahmen gestaltet sich nach der individuellen Situation, dem Bedürfnis des einzelnen Kindes und seiner Familie: Berufstätigkeit der Eltern, Urlaub, familiäre Bedingungen.

Der Frühdienst ist so organisiert, dass die Kinder immer von zwei gleichen Bezugspersonen in Empfang genommen werden und einen guten Einstieg in den Tag haben. Elterninformationen werden später an die anderen Erzieher verlässlich weitergegeben. Nach der Eingewöhnungsphase findet ein weiteres Elterngespräch statt. Als Grundlage hierzu dient uns eine erste Dokumentation.

Während der gesamten Zeit ist es uns wichtig, in ständigem Austausch mit den Eltern zu sein.

 

Religionspädagogik

Unsere religiöse Erziehung ist den Kindern zugewandt, macht sie selbstbewusst und lebensfroh.

Sie ist integriert in unseren gesamten Erziehungs- und Bildungsprozess in allen Bildungsbereichen. In einer kindgemäßen Weise führen wir die Kinder über Zeichen, Bilder und Geschichten des Glaubens hin zu religiösen Inhalten.

Wir verstehen uns als wichtigen Begegnungsort für Kinder, Eltern, Großeltern, Gemeindeangehörige, Zugezogene und ausländische Bürger. Wir geben Integrationshilfen für das Leben in der christlichen und bürgerlichen Gemeinde. Für uns ist Toleranz gegenüber andersgläubigen Kindern und deren Familien selbstverständlich.

 

Sprachförderung

Bei uns findet Sprachförderung ganzheitlich und im gesamten Alltag statt.

Das bedeutet, daß wir es nicht nur mit dem Hörer oder dem Sprecher zu tun haben, sondern immer mit dem ganzen Kind, mit all seinen Sinnen, seinem Bewegungsdrang, seiner Neugier, seiner Liebe zu Rhythmus und Musik. Die Kinder lernen Sprache durch eigenständiges Tun und Handeln – im „Be-greifen“, unterstützt von sehr viel Bewegung und Wahrnehmung. Sie lernen verstehen und benennen in Zusammenhängen, die für sie Sinn machen, ihren Bedürfnissen entsprechen und sich an ihren Interessen orientieren.

Um jedes Kind individuell in seinem Spracherwerb unterstützen zu können, handeln alle Erzieher in der Begleitung von Bildungsprozessen nach gemeinsam erarbeiteten Grundsätzen, die eine vertrauensvolle Gesprächsatmosphäre in allen Belangen schaffen.

 

Methoden der Beobachtung und der Dokumentation

Beobachtungen führen wir nach anerkannten Verfahren durch.

Während seiner gesamten Zeit in unserer Einrichtung führen wir mit jedem Kind ein Portfolio (Tassilo Knauf / Antje Bostelmann). Darin sind seine ihm wichtigen „Schätze“ gesammelt. Dies können gestaltete Geschichten sein zu Themen wie: Das bin ich, Das kann ich, Damit habe ich mich beschäftigt, Ankommen und Abschied nehmen oder Lerngeschichten.

Halbjährlich bieten wir Eltern unsere Elternsprechtage an. Hier ist Zeit und Ruhe, die individuelle Entwicklung des Kindes gemeinsam in den Blick zu nehmen.

Die Eltern erhalten folgende persönlichen Unterlagen: Beobachtungsbogen der Eingewöhnung, Gelsenkirchener Entwicklungsbegleiter, Beobachtungsbogen der Sprachentwicklung und einen Entwicklungsbericht.

 

Partizipation / Beschwerde 

Jeder von uns hat eine erlebte Individualität. 

Dies gilt für die Kinder, die Familien, die Mitarbeiter, den Träger, für alle Besucher unseres Hauses und unsere Kooperationspartner. Denn Lernen hört nie auf. Um unsere Ziele im Zusammenleben und als Gemeinschaft zu erreichen, verstehen wir Partizipation als „JA zum Leben“. Als Haltung, die immer wieder neu erfahrbar sein und mit „Herz, Hand und Kopf“ gelebt werden muss.

Durch dieses Miteinander wird eine Vertrauensbasis geschaffen, die offen ist für wechselseitige Nachfragen, Kritik und Wünsche. In jeder Kritik, in jeder Beschwerde sehen wir die Chance zur Verbesserung und Weiterentwicklung.

Wichtig ist uns dabei eine achtsame und zugewandte Gesprächskultur gegenüber Eltern, Kindern, Kollegen, Trägern und anderen Partnern. Alle 2 Jahre führen wir eine Elternbefragung durch und informieren über das  Ergebnis. In allen Auseinandersetzungsprozessen gilt für uns eine von allen getragene Haltung, die Bedürfnisse und Anliegen von Kindern und Erwachsenen wahrnimmt und Grenzen achtet.